Nach einer thematischen Einführung durch den CreaLog Gründer Michael Kloos gewährte Prof. Dr. Jens Böcker in seiner Keynote den Teilnehmenden einen tiefen Einblick in den europäischen Telekommunikationsmarkt und zog aus aktuellen Studien wichtige Erkenntnisse für die Zukunft der europäischen Telcos. Im Anschluss zeigten dann Experten auf, wie Communication Service Provider (CSP) auf Basis der CreaLog Service Delivery Plattform kurzfristig neue Lösungen umsetzen können und so, vor allem im B2B, den ARPU (Average Revenue Per User) erhöhen.
Bei Senior Product Manager Johannes Beck stand die Frage im Mittelpunkt wie Telcos dem Trend ihrer Businesskunden begegnen können On-Premise Lösungen in die Cloud zu verlagern. Sein Ansatz: Sie sollten selbst ihren B2B Kunden diese Lösungen anbieten. Auch, um das Feld nicht den Over-the-top Playern (OTTs) überlassen. Bei Senior Account Manager Andreas Schaub war Flexibilität des Angebots der rote Faden seiner Präsentation: Starker Fokus auf die Kundenerfordernisse, mit Standardlösungen und individuellen Anpassungen, bis zu Add-ons oder der Entwicklung kundenspezifischer Lösungen. Der Vortrag des Cloud Experten Andreas März erläuterte die Integration von CreaLog-Lösungen in die Cloud-Umgebungen der Telcos und beim CreaLog FutureLab gab Team Lead Voice Applications Anne Schilling einen spannenden Einblick in die neuesten Entwicklungen der Sprachtechnologien.
Wir haben mit dem CreaLog Gründer und Managing Director Michael Kloos über den Telco Summit 2022 gesprochen und ihn nach seiner Einschätzung zu aktuellen IT-Trends gefragt.
Herr Kloos, Ihr Fazit zum diesjährigen CreaLog Telco Summit?
Zuallererst sind wir sehr glücklich, dass wir unseren Telco Summit nach zwei Jahren endlich wieder als Präsenzveranstaltung durchführen konnten. Es ist halt immer noch ein großer Unterschied, ob die Teilnehmenden an ihren Arbeitsplätzen zuschauen oder vor Ort mitten im Geschehen sind. Zudem hätte es in einer Onlineversion weder Autorennen noch Kochevent gegeben.
Was waren die wichtigsten Themen des Telco Summit 2022?
Künstliche Intelligenz und Bot-Technologie sind heute die großen Treiber. Wir haben dazu hervorragende Präsentationen gesehen. Mit der CreaLog Service Delivery Platform vereinen wir alle Kommunikationskanäle auf einer Plattform und können viele unterschiedliche Lösungen und Dienste realisieren. Johannes Beck hat die Architektur hinter der Plattform präsentiert und beeindruckend erläutert, wie man sie für die Bedürfnisse von Netzbetreibern nutzt.
Welche Markttrends sehen Sie?
Ziemlich viele! Zum einen sind Multi-Service-Plattformen wie die CreaLog Service Delivery Platform sehr gefragt. Heißt: Viele Dienste nutzen eine einzige Plattform für Voice- und Chat-Bots, Gesprächsaufzeichnung, Transkription und Analyse bis zum Cloud Contact Center und weitere Mehrwertdienste.
Der Trend geht weg vom Silo hin zu gemeinsam genutzten Ressourcen, um die Kosten für Anschaffung und Betrieb der IT-Systeme bei Telcos zu senken. Darüber hinaus werden KI und Bots für Sprache und Chat eine immer größere Rolle im Customer Service spielen. Das Ganze in einer Omnichannel-Umgebung, also mit gemeinsamen Bots für Telefonie, Website, Chat, Messenger etc.
Was hat sich auf der Seite der Telcos verändert?
Wir bemerken eine verstärkte Nachfrage nach neuen Betriebsmodellen, also neben dem Kauf auch Mietmodelle, Umsatzbeteiligungen und mehr. Technisch dreht sich fast alles um die private und öffentliche Cloud, also Namen wie Amazon Web Services, Google Cloud, Microsoft ACS und weitere.
Gab es beim Summit auch Beispiele aus aktuellen Projekten?
Oh, ja. Eines unserer anspruchsvollsten Projekte realisieren wir zurzeit mit Kyivstar, dem größten Mobilfunkbetreiber in der Ukraine. Michael Michler von CreaLog und Nikolay Yefremov von Kyivstar haben dieses spannende und überaus erfolgreiche Projekt vorgestellt.
Immer noch aktuell sind auch unsere 112 Notruf-Routing- und E-Call-Modem-Lösungen aus der Cloud, die die lokalen Lösungen in den Notrufleitstellen, also den PSAPs, überflüssig machen.